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Einen Firmennamen zu finden, den es noch nicht gibt und der einprägsam ist, das stellt viele vor eine große Herausforderung. So auch mich. Dieser Name soll im besten Fall zur Marke werden und mit positiven Gefühlen verbunden sein und natürlich auch darauf hinweisen, was sich dahinter verbirgt. Schon bei der Gründung meines ersten Unternehmens haben ich Tage, ja Wochen damit verbracht, den geeigneten Namen, zu finden. Dieses Mal war es leichter, denn ein glücklicher Zufall kam mir zu Hilfe.

Komm-Vor-Zone

Eines Tages schrieb mich ein völlig unbekannter Mann an. Er habe bei seiner Wörterrecherche das Wort „Komm-Vor-Zone“ eingegeben und google hat ihn zu meiner Webseite geführt. Dann erwähnte er noch, dass er beim Lesen meiner Referenzen auf einen sehr guten Freund von ihm gestoßen sei und jetzt wolle er mich kennen lernen. Mir kam das Ganze etwas suspekt vor. Also rief ich die Person an, die mir die Referenz geschrieben hatte und fragte nach, ob er wirklich ein Freund von diesem Unbekannten sei. Er bejahte dies und machte mich gleich darauf aufmerksam, dass dieser Fremde ein ganz besonderer, vor allem kreativer Mensch sei. Neugierig und auch offen, wie ich bin, vereinbarte ich ein Treffen mit MO und daraus ist eine nette Freundschaft entstanden. Seine Kreativität und auch unkonventionelle Art sprachen mich sofort an. Ich liebe merk-würdige Menschen. Und so erfuhr MO auch, wo meine ganze Leidenschaft liegt, nämlich andere Menschen dabei zu unterstützen und begleiten zu einem glücklich(er)en und zufrieden(er)en Leben zu gelangen.

Das Fundament

Den Backround für mein Bestreben liefert mir meine jahrelange Erfahrung als Personal- und Organisationsentwicklerin, als Trainerin und Coach und vor allem die Ausbildung und den Abschluss als Mastertrainerin in Positiver Psychologie. Als ich nach meiner Humorberater*innen-Ausbildung diesen Zweig der Psychologie kennenlernte, war ich sofort Feuer und Flamme dafür und stürzte mich Hals über Kopf in das Vergnügen des Lernens. In unglaublich guter Stimmung mit Gleichgesinnten, konnte ich gar nicht genug davon bekommen. Am Ende der Ausbildung wollte ich gleich mit der Umsetzung beginnen. Den Namen für mein Unternehmen wusste ich schon.

Ein Glücksfall – Treffen mit dem Glücksminister

MO rief mich an. Er erzählte mir, dass Dr. Ha Vinh Tho, Leiter des Gross National Happiness (GNH) Center in Buthan, http://www.gnhcentrebhutan.org/, nach Wien käme und eine Tour durch ein neues Stadtgebiet von Wien machen wolle. Alle, die Interesse haben dabei zu sein, sind herzlich eingeladen. Terminlich konnte ich es mir einrichten und auch eine Freundin von mir, kam mit. Es war beeindruckend, über Buthans Geschichte und seinen Auftrag der Regierung mehr zu erfahren. Ihn persönlich kennen zu lernen und ihm alle möglichen Fragen zu stellen. Als Leiter des Glückszentrums in Buthan wurde er auch „Glücksminister“ genannt. Und da war die Idee geboren. Ich wollte ein Glücksministerium gründen. Aber geht das überhaupt? Darf man ein Ministerium gründen?

Ruth Langer, Dr. Tho und Renate Pelzguter

Dr. Tho mit Renate Pelzguter und Ruth

Wir gründen ein Ministerium

Also machte ich mich einmal schlau, ob es ein Glücksministerium gibt, also nicht in Österreich, das wusste ich. Aber generell. Suchmaschine angeworfen und ich konnte es gar nicht glauben. Denn neben den vielen Einträgen zu Buthan, gab es ein Glücksministerium in den Vereinigten Arabischen Emiraten, mit einer Glücksministerin an der Spitze – Das Ministerium für Glück und Toleranz. Ich war wirklich beeindruckt.
Und heute habe ich gerade wieder recherchiert und entdeckt, dass es im äußersten Osten Russlands, auf der Halbinsel Kamtschatka, ein weiteres „richtiges“ Glücksministerium gibt, bei dem es um den Schutz der Familie und armer Menschen geht.
Da ich nicht in die Politik gehen wollte und ich überdies entdeckt hatte, dass es eine ähnliche Marke in Deutschland schon gab, war die Entscheidung nicht schwer, ebenfalls eine Marke aufzubauen. Um Verwechslungen auszuschließen, musste jedoch ein anderer Name als Glück her. Aber welcher? Und da die deutsche Sprache wenig hergab, kam die Idee es mit dem Englischen zu versuchen und so wurde es das Ministerium für Happiness®. Happiness drückt für mich auch mehr aus, als wie wir im täglichen Gebrauch Glück einsetzen.

Ein außergewöhnlicher Antrag am Patentamt

Also erkundigte ich mich bei dem Patentamt, wie das denn in Österreich geregelt sei. Das Telefonat war sehr unterhaltsam. Die erste Ansprechperson fragte ungläubig: „Was wollen Sie gründen, ein Ministerium?“ „Aber des geht do net (das geht doch nicht)!“ Als ich ihr erklärte, dass es sich hier um eine eingetragene Marke handelt, verband sie mich mit einer anderen Kollegin. By, the way, wer mich kennt, weiß, dass ich nicht so leicht aufgeben, wenn ich mir einmal etwas in den Kopf gesetzt habe. Die Kollegin war sehr amüsiert und fand die Idee großartig. Sie musste noch in der Fachabteilung Rücksprache halten und erklärte mir, dass es bei einem „seriösen“ Namen nicht möglich wäre, jedoch durch die Kombination mit Happiness wohl offensichtlich sei, dass es sich hier um kein Bundesministerium des Staates Österreich handelt.
So wurde die Marke beantragt und geprüft, ob schon Ähnliches registriert sei. Ich wusste, dass es das nicht gab und war umso mehr verblüfft, als mich die Beamtin ein paar Tage später anrief und mir mitteilte, dass es eine ganze Menge ähnlicher Registrierungen gab. „Was?“ Das konnte doch nicht sein. „Doch, das Ministerium für Innere Angelegenheiten, das Ministerium für Finanzangelegenheiten, das Ministerium für ….“. Jetzt mussten wir beide lachen. Klar, die gab es natürlich alle. Eine lange Liste, die mich jedoch nicht davon abhalten konnte, meine (unsere) Marke eintragen zu lassen. Warum unsere Marke? Damals habe ich diese Marke mit Marie Fröhlich gegründet und auch das Ministerium für Happiness® mit ihr gemeinsam geführt, bis sich Ende des Jahres 2020 unsere Wege in unterschiedliche Richtungen trennten.

Ministerium für Happiness® – das soll es bleiben

Nach der Trennung hatte ich kurz überlegt, ob ich diese Marke allein weiterführen soll oder nicht. Die Meinung der anderen war eindeutig – ja, unbedingt. Und ich bin froh darüber, denn immer mehr Menschen werden darauf aufmerksam und so kann ich Sichtbarkeit erreichen und damit Menschen helfen, ihre Lebens- und Arbeitsfreude zu verbessern. Sie dazu bewegen, sich selbst zu bewegen.

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